Neuigkeiten 2017
Hallo liebe Tierfreunde,










leider hat uns Egon am 10.10.2015
für immer verlassen. Wie bei Wildtieren üblich, versteckte er seine
Krankheit lange vor uns. Als es seine Pflegerin letztlich doch bemerkte,
konnten wir Egon trotz sofort eingeleiteter OP nicht mehr retten.
Egon
lebte bei uns 11 Jahre, die leider viel zu schnell vorüber gingen und
nun völlig überraschend zu Ende waren. Viele Tierfreunde kennen die
Geschichte von Egon, für welchen unsere damalige Vereinsvorsitzende,
Frau Müller, einigen Ärger in Kauf nehmen musste. Sie wurde seinerzeit
zweimal der Jagdwilderei beschuldigt. Es ist nicht selbstverständlich,
dass man sich wegen eines Rehs anklagen lässt.
Wir möchten uns
daher nochmals bei den vielen Menschen bedanken, die per Post oder
E-Mail geschrieben haben, uns anriefen und uns letztlich alle Mut
machten, weiterhin für Egon zu kämpfen. Erwähnen möchten wir dabei auch
die über 6000 Unterschriften für Egon. Bedanken möchten wir uns
weiterhin bei all denjenigen, die bei den zwei Prozessen vor und in den
Gerichtsgebäuden so zahlreich vertreten waren, so dass der Richter am
Amtsgericht Stollberg zum voraussichtlich größeren Andrang meinte: „Wir
können deshalb ja nicht extra ein neues Gerichtsgebäude bauen.” In
Chemnitz vor dem Gericht wurde damals extra die Straße gesperrt.
Bedanken
möchten wir uns im Namen von Egon letztlich auch bei den Menschen, die
sich sofort vor das Gehege von Egon gestellt haben, als damals die
Staatsanwaltschaft Egon abholen lassen wollte. Sicherlich haben wir noch
viele Menschen vergessen, die uns bei dem seinerzeit positiven
Abschluss der „Akte Egon“ geholfen haben. Vielen, vielen Dank!!!
Die schönen Momente kann man gar nicht alle aufzählen, so viele waren es.
Als
Egon als kleines Kitz bei uns ankam, war er mehr tot als lebendig.
Seine Pflegerin versuchte stündlich, ihm Milch einzuflößen. Tage
kämpften wir um den kleinen Kerl und letztlich wurden wir für all die
Mühen belohnt.
Lachen konnte man über Egon, weil er so verfressen
war. Er nahm zwar von Fremden nichts, aber im Gehege versuchte er immer
was zu klauen. Beispielsweise bei den Gänsen. Alle Futtereimer mussten
gesichert werden, weil er sogar die Deckel aufmachte. Selbst 25 kg Säcke
konnte er öffnen, um daraus zu naschen. Einmal ist ihm das allerdings
fast zum Verhängnis geworden, als er große Mengen Weizen gefressen
hatte. Besondere Vorlieben entwickelte er auch für manche Personen im
Tierheim. Kamen sie in sein Gehege und riefen ihn, kam er angerannt und
rempelte sie an. Lieb war er zu allen Tieren, die im Laufe seines Lebens
in sein Gehege kamen. Katzen versuchte er anzustubsen, auch bei den
Gänsen und Schwan Gabi versuchte das. Allerdings mochten das natürlich
nicht alle. Geliebt wurde er vor allem von Rehbock Siggi. Als Siggi
starb, trauerte Egon eine lange Zeit. Mit dem Rehböckchen Otto machte er
alles zusammen.
Er brachte dem Kitz alles bei, auch wie man leckeres Futter klaut, typisch Egon halt!
Auch
wenn der Tod von Egon eine klaffende Lücke hinterlassen hat, bleibt er
in unseren Erinnerungen immer lebendig. Otto und Krümmel helfen uns
dabei, weiterhin nach vorn zu schauen.
Team Tierheim „Waldfrieden“