Gerade jetzt, in der kalten Jahreszeit ist es wieder sehr beliebt, das Füttern von Enten und Schwänen. Oft verbinden gerade Familien einen Spaziergang mit einem Besuch am Teich. Sie handeln in guter Absicht, doch die vermeintliche Freunde an den „zutraulichen“ Tieren und die Absicht ihnen etwas Gutes zu tun, täuschen.
Ein engagierter Tierfreund stellte uns
einen Artikel zur Verfügung, der eindrucksvoll schildert, wie gefährlich
die Fütterung von Brot für Tiere und Umwelt ist.
Wir bitten Sie den
Bericht zu lesen und die Hinweise zu beherzigen. Gerade wir Erwachsenen
haben eine Vorbildwirkung für unsere Kinder. Zeigen wir ihnen doch, wie
Tierschutz wirklich funktioniert und übernehmen nicht die jahrelangen
Fehler, die aus Unwissenheit begangen wurden.
Fütterung mit Brot bedeutet den schleichenden Tod für Ente und Schwan!
Der
Walkteich mit seinem parkähnlichen Areal incl. kostenfreiem
Abenteuerspielplatz und Gaststätte „Stadtbadklause“ gilt als beliebtes
Naherholungszentrum von Stollberg.
Zu jeder Jahreszeit lädt er Groß
und Klein zu Spaziergängen ein, welche vielmals gezielt zum Füttern der
Enten – und seit einiger Zeit des Schwans – unternommen werden.
Hierbei
ist allerdings DIE Tatsache unter der Bevölkerung weitestgehend
unbekannt, dass eben jenes (gut gemeinte) Füttern – eigentlich
ÜBERFÜTTERN – mit Pommes Frites, Brot und Semmel JEGLICHER Art – vor
allem aber KEKS, TOASTBROT (egal ob Weiß- oder Vollkornbrot bzw. frisch
oder bereits hart!) in teils ganzen Scheiben aufgrund der darin
enthaltenen Stoffe wie Zucker, Salz, Butter oder Hefe für das Federvieh –
und für den SCHWAN GANZ BESONDERS – gesundheitsschädigend ist und zu
VERFETTUNGEN, VERGIFTUNGEN oder DURCHFALL; ja bis zum TOD führen kann!
Dies
ist besonders schlimm in den Sommermonaten, weil die Tiere bis in den
Winter Nahrung IM und AM Teich finden können! Sie sind „Vegetarier“;
d.h. sie fressen Blätter oder Samen von Wasser- und Sumpfpflanzen bzw.
Wurzelteile von ihnen, an welche sie durch Eintauchen ihren Halses
(„Gründeln“) heranreichen und diese abreißen können.
Außerdem suchen
sie sich in vegetationsärmeren Monaten (Winter) Wiesen oder Felder, auf
welchen sie Grünfutter oder Getreide- saaten zu finden hoffen. So
fressen sie sich übers Jahr genügend Vorräte an, um bei wenig
Energieverbrauch (Nicht-Fliegen) auch längere Zeit (Angaben zufolge bis
zu 2 Monate) mit geringer „natürlicher“ Nahrung (über)leben.
Ausnahmen
bilden Witterungserscheinungen wie massive Kälte und Schnee, durch
welche die Teiche mit einer dicken Eisdecke über- zogen werden bzw. der
Schnee in entsprechender Höhe den Boden bedeckt – und somit nichts mehr
zu finden ist!
Und hier – und NUR in solchen EXTREMSITUATIONEN –
empfiehlt sich, spezielles Körnerfutter (Weizen, Hafer, Gerste bzw.
daraus hergestellte Pellets) oder Mais, Salat bzw. (gedünstete) Möhren
zu geben!
Ein weiterer – unbedachter(!) – Aspekt ist jener der
Wasserveränderung, weil durch das Brot nicht nur ihr Kot, sondern
dadurch auch das Wasser „aufgedüngt“ und somit das Algenwachstum im
Teich – einhergehend mit Sauerstoffentzug im Wasser – sowie durch
Auflösung nicht gefressener und somit sich auflösender Brotstücke massiv
gefördert wird (siehe ÜBERFÜTTERUNG). Dies wiederum führt zum
Fischsterben in den Sommermonaten – man spricht aufgrund jener
Zustandsveränderung vom „Umkippen“ des Gewässers!
Daher gilt der im Interesse der Tiere nur gut gemeinte Appell an alle:
Jenen „FUTTER-TOURISMUS“ zu
unterlassen und sich an den Vögeln zu erfreuen; und zwar mit Abstand,
weil diese jede am Ufer stehende Person mit „Futter“ in Verbindung
bringen und vor allem OHNE das Vorhaben, mit Toast- oder anderem Brot
bewaffnet – „Enten füttern“ zu gehen!