Bericht 3
Hallo ihr lieben Zweibeiner,
habt ihr all die gut versteckten Osternester gefunden? Bei uns im
Tierheim hab ich auch was Tolles entdeckt, aber erst mal der Reihe nach.
Ihr habt euch sicher schon gefragt,
ob es mich überhaupt noch gibt. Ja, und es geht mir sehr gut. Leider
ist es ziemlich schwer jemanden zu finden, der all meine Erlebnisse
aufschreibt. Derzeit herrscht akuter Personalmangel unter den Pflegern
und sie haben alle Hände voll zu tun, um den normalen Tierheimbetrieb
aufrecht zu erhalten, da will ich nicht auch noch nerven. Manchmal
sitzen sie im Büro, um einen Kaffe zu trinken…..nun da wäre Zeit für
ein Gespräch, aber ich muss euch sagen…da hab ich entweder mit kauen
zu tun, wenn`s ein Leckerlie gibt oder ich lass mal so richtig mein Fell
kraulen und wer will da schon plappern?
Leider mussten wir uns
wieder von ganz lieben Freunden verabschieden. Eichhörnchen Paulinchen,
die Hunde Bella, Icke, Anka und Chelsae, der Vorstandskater Peter und
Tommy sind über die Regenbogenbrücke gegangen. Ich kann euch sagen, sie
fehlen mir ganz schön. Vor allem der liebe Tommy der anfangs so
schüchtern war und sich zum Schluss unserer Gruppe der Bürokatzen
angeschlossen hatte.
Nun aber zu meiner geheimnisvollen Entdeckung….
Seit ein paar Wochen drangen merkwürdige Geräusche in mein
hochsensibles Katzengehör. Ich konnte sie zu erst nicht zuordnen, denn
sie sind nicht oft hier zu hören. Es klang wie ein Fauchen und Wimmern
und ich hatte alle Mühe zu erkunden, woher das kam. Dann bemerkte ich,
wie immer mal jemand in der Quarantänestation verschwand und erst nach
einiger Zeit wieder auftauchte, mit vielen Decken im Arm. Was hatten die
Pfleger da unten versteckt? Neugierig schlich ich mich ans Fenster und
sah …………… nichts, nur leere Zimmer, komisch, denn sonst waren
da unten immer Hunde untergebracht.
Nun da ich von Natur aus sehr
neugierig bin, immerhin bin ich ja eine Katze, gab ich so schnell nicht
auf und immer wenn jemand in Richtung Quarantäne verschwand, schlich ich
hinterher.
Nach ca. einer Woche Detektivarbeit konnte ich meinen
Augen kaum trauen. Es war so wunderbar was ich da durchs Fenster sah. 10
kleine Wollknäule und ihre Hundemama. Nun es gibt ja nichts Schöneres
als Katzenbabys, aber ich muss zugeben, dass die Kleinen wirklich
niedlich sind. Anfangs waren sie in einem hinteren Zimmer untergebracht
und lagen zusammen mit Hundemama Saba in einer Wurfbox, kein Wunder das
ich sie da nicht sehen konnte. Jetzt dürfen sie alle Räume der Station
nutzen und erkunden neugierig ihr neues Zuhause. Zurzeit kann man sie
noch nicht besuchen, aber wenn es so weit ist, lass ich es euch wissen.
Ich habe auch eine neue Freundin.
Sie heißt Fräulein Heinrich und gehört nun zu den Bürokatzen. Keine
Ahnung wie sie es angestellt hat, aber die Pfleger sind damit
einverstanden, das sie bei uns im Saal fressen und übernachten darf.
Unser jüngster Neuzugang ist eine
ganz edle Dame. Sie nennen sie Gabi und sie ist ein Schwan. Ich hab
wenig Kontakt mit ihr, denn sie lebt bei Egon im Gehege. In der freien
Natur könnte sie nicht mehr überleben, da sie nach einer schweren
Halsverletzung nur noch aufgeweichtes Futter fressen kann und Probleme
mit dem Gleichgewicht hat. Wenn ihr zu uns ins Tierheim kommt oder im
Wald spazieren geht, könnt ihr sie vom Zaun aus sehen.
So das war erst mal das Wichtigste
aus dem Tierheim „Waldfrieden“. Ach da fällt mir noch etwas ein. Am
21.04.2012 treffen wir uns zu einem Arbeitseinsatz. Wir freuen uns über
jede helfende Hand.
Bis bald
eure Lisa